Schienennetz Wallis: positiv, mit Verbesserungspotenzial

Im Rahmen der Vernehmlassung zum kantonalen Richtplan, nahm der VCS Wallis zum Schienennetz Stellung.

Das Eisenbahnverkehrsangebot im Kanton Wallis wertet der VCS Wallis grundsätzlich als positiv. Der VCS Wallis unterstützt das im Koordinationsblatt D.3 Schienennetze erwähnte Ziel, die Anbindung an die Nachbarregionen und die Metropolitanräume in der Schweiz und in Europa zu verbessern. Als wichtig erachtet der VCS Wallis den Ausbau des 4-Meter-Korridors auf der Simplonlinie auf der italienischen Seite. 

Der VCS Wallis begrüsst nach wie vor den Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels und unterstützt die Ziele der SIS und des kantonalen Mobilitätskonzept 2040 (KMK 2040).  Der VCS Wallis fordert jedoch die ursprünglich geplante zweite Röhre mit Direktanschluss Leuk. Somit gelangten Reisende von und nach Sitten, Martigny, Siders mit einer beachtlichen Zeitersparnis ins Zentralwallis. Ein weiterer positiver Aspekt wäre den wichtigen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Auto.

Anschlüsse in die Bergregionen sind zentral und im Koordinationsblatt D.3 vorgesehen, was der VCS Wallis sehr begrüsst. Die aktuelle Situation zeigt auf, dass Anschlüsse an die Verbindungen des Schienennetzes mit regionalen Verkehrsbetrieben nicht überall gleichermassen funktioniert. Zudem gibt es im Kanton Wallis weiterhin Ortschaften, welche mehr schlecht als recht mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen sind. Der Ausbaubedarf ist für die bessere Erschliessung der Dörfer mit den Städten im Talgrund für Mensch und Klima zentral. Für den Tourismuskanton Wallis ist die Erschliessung der «letzten Meile» mit dem öffentlichen Verkehr sehr wichtig (auch wenn eine Linie nicht rentabel ist), weil nur so die gesamte öV-Kette (z.B. von Zürich bis ins Binntal) funktioniert.

Als dringend erachtet der VCS Wallis die Verbindung zwischen St. Gingolph und Evian. Die Verzögerungen bei den Bauarbeiten in den Bahnhöfen von Lausanne und Genf erfordern eine maximale Entlastung der Nord-Léman-Linie. Da die Zahl der Grenzgänger:innen ständig steigt (auch in Richtung des schweizerischen Chablais), ist es unerlässlich, den Bus durch den Zug zu ersetzen.

In dieser Hinsicht unterstützt der VCS Wallis nachdrücklich die Realisierung einer Eisenbahnverbindung am Ende des Genfersees, um Villeneuve und Le Bouveret zu verbinden. Zusammen mit der Wiederinbetriebnahme der Südbahn würde diese Verbindung dazu beitragen, eine vollständige Bahnlinie um den Genfersee zu gewährleisten und gleichzeitig wichtige Punkte wie das Hôpital Riviera-Chablais zu bedienen.

Zudem braucht es auf diversen Strecken und an den Rangierbahnhöfen wie beispielsweise Brig und Monthey dringende Massnahmen gegen Lärmimmissionen. Dazu muss eine weitere Verbesserung der Qualität der Schienen wie auch der Fahrgestelle der Züge angestrebt werden.

Nicht zuletzt möchte der VCS Wallis auch auf die wichtige Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene hinweisen. Als wichtig erachtet der VCS Wallis den weiteren und raschen Ausbau des 4-Meter-Korridors auf der Simplonlinie auf Seite Italiens, welche seit 2022 von der «Bilaterale Kommission Schweiz-Italien» gesteuert wird.

 


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