Spannender Abend im Zeichen der Elektromobilität

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Der VCS Wallis lud am 26. April 2023 zur Generalversammlung mit anschliessender öffentlicher Veranstaltung zum Thema Elektromobilität. Als Referent:innen waren Anette Michel, Projektleiterin eco-auto des VCS Schweiz, sowie von PostAuto AG Caroline Truffer, Marktverantwortliche Oberwallis, und Stefan Luggen, Leiter Betrieb Oberwallis eingeladen.

2022 lag schweizweit der Anteil verkaufter Neuwagen, welche komplett elektrisch fahren, bei 18%. Der Trend zum Kauf von elektrisch betriebenen Privatfahrzeugen nimmt kontinuierlich zu. Im Kanton Wallis liegen die Käufe von Elektroautos zwischen Januar und März 2023 bei 17.9%. Anette Michel präsentierte am Abend die Übersichtsliste des aktuellen Marktangebotes, welche unter www.eco-auto.info eingesehen werden kann.

Wie bei den Autos mit Verbrennungsmotoren gibt es auch bei den Elektroautos grosse Unterschiede in Bezug auf die Ökobilanz. Am besten schneidet im Nachhaltigkeitsranking der Dacia Spring mit einer Energieeffizienz von 13kWh/100km, einer Batteriegrösse von 17.6 kWh und 62 Dezibel Lärm ab. Bei niedrigen Geschwindigkeiten sind Elektroautos viel leiser als Benziner. In der Kombination mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h kann eine grosse Lärmreduktion erreicht werden. Elektroautos verfügen zudem über einen grossen Klimavorteil: ein Elektromotor ist dreimal energieeffizienter als ein Benziner. Pro kWh stösst ein E-Auto dreimal weniger CO2 aus. Durch die Rekuperation der Bremsenergie beim Hinunterfahren, wird die Batterie geschont und die Reichweite erhöht. Beim Fahren selbst verursachen E-Autos rund zehnmal weniger CO2-Emissionen als Autos mit Verbrennungsmotoren. Stammt die Ladeenergie komplett aus erneuerbaren Energien, liegen die CO2-Emissionen im Betrieb sogar bei null.

Anette Michel wies aber auch auf die Schattenseite der Elektromobilität hin: Der Rohstoffverbrauch für die Batterien führt zu gravierenden Umweltproblemen in den Ursprungsländern und für die dort lebenden Menschen. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren verbraucht ein E-Auto jedoch massiv weniger Materialien. Zudem stehen in ganz Europa Recyclingfabriken in den Startlöchern, um die Inhaltsstoffe der Batterien zu rezyklieren und wiederzuverwenden, sobald die ersten Batterien von E-Autos ausgewechselt werden müssen. Wenn der Verkehr nachhaltiger gestaltet werden sollte, genügt es aber nicht, allein auf E-Autos umzusteigen. Auf dem Weg zu einer klimaschonenden Mobilität dürfen auch öffentliche Verkehrsmittel, das Velo oder Car-Sharing nicht fehlen.

Caroline Truffer präsentierte eine Machbarkeitsstudie sowie Ziele und Massnahmen im Bereich Elektromobilität bei PostAuto Oberwallis. Die Schweizerische Post hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Im Güter- und Personenverkehr liegen gemäss der Post die grössten Hebel zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Bis 2040 sollen Postautos auch Schweizer Strassen nur noch elektrisch betriebene PostAutos verkehren. Bereits jetzt betreibt PostAuto in Saas-Fee reine Elektrofahrzeuge, weitere Versuchsfahrten mit Elektrobussen fielen positiv aus. Ab dem Fahrplanwechsel 2023 fahren im hinteren Saastal zusätzlich sechs Elektrobusse, weitere E-Busse sind zwischen Brig und Visp sowie zwischen Brig und Ried-Brig-Termen geplant. Stefan Luggen informierte über die ersten Erfahrungen mit den elektrobetriebenen Postautos im Betrieb, über die Testfahrten und über den geplanten Ausbau der E-Busse im Oberwallis.

Nach den Referaten wurde bei einem Apero gemeinsam weiter über die Elektromobilität im Oberwallis diskutiert.

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